Endlich darf ich auch mal. An so einer Blogparade teilnehmen. Vor wenigen Wochen hatte Christine von Mama_arbeitet zur virtuellen Wohnungsbesichtigung eingeladen. Ich lebe mit meinen Kindern in einer Drei-Zimmer-Wohnung am Stadtrand. Der neueste Gegenstand? Zwei Paar Kinderschuhe in gar nicht mehr so zierlich – Größe 36 und 37. Zur Zeit können wir uns schon die Socken teilen, sehr praktisch.
Oder halt – nein, in meinem Zimmer, das je nach Uhrzeit zum Lesen, Schlafen oder Arbeiten genutzt wird, ist der jüngste Zuwachs. Ein Blumenstrauß. Ein paar Tulpen, die mir Hoffnung auf den Frühling machen. Hinter der Vase stehen zwei gut hundert Jahre alte Bilderrahmen – in einem ein Bild meiner Großmutter und eines von mir 1991. Und davor ein gebastelter Liebesgruß meiner Tochter.
Aber da ich die Rahmen erst seit etwa zwanzig Jahren habe, sind sie nicht wirklich, mein ältester Besitz im Raum. Das ist Kuschel. Irgendwie mag ich ihn aber nicht als “Gegenstand” bezeichnen.
Der orangefarbene Bär mit den lieben Knopfaugen war ein Geschenk von Tante Ella aus England zu meiner Geburt. Er wurde also vor mehr als 45 Jahren hergestellt. Ein eigenes Zimmer hatte ich kurz nach meiner Geburt nicht, die Babynische zierte ein Regal und dort hatte der Bär zunächst seinen Platz. Ein altes Bild von Kuschel kann ich nicht finden -aber er hatte irgendwie mal mehr Fell. Es war lang und kuschelig und am liebsten legte ich ihn auf mein Kopfkissen und schmiegte ich mich eng an ihn.
Kuschel war immer für mich da. Hörte zu und begleite mich. Auch auf meiner allererste aufregende Reise. Ich war fünf Jahre alt und fuhr allein zu einer Kinderkur. Die Reise stand unter keinen guten Vorzeichen – mein Koffer war aus dem Zug gefallen. Erst zwei Tage später bekam ich mein Gepäck, das fand ich schlimm. Schlimmer war aber, das ein Zug über Kuschel und Puppe Susi gefahren war und beide merkwürdig platt aussahen. Kein Wunder, dass Kuschel zuhause blieb, als ich als 16jährige ein Jahr als Austauschschülerin in den USA verbrachte. Ich habe ihn vermisst.
In meiner ersten eigenen Wohnung in Lüneburg zog mein Bär gleich mit ein. Allerdings musste er gelegentlich in den Schrank umziehen. Er teilte mein Bett nicht so gern anderen Herren. Später erfand ich den Kuscheltier-Test. Männer, die mich lieben, müssen auch Kuschel lieben. Heute schäme ich mich, dass ich meinen Bär verbannte. Denn er kann in Herzen blicken. Auch in die meiner Kinder, denn wenn hier jemand krank ist, dann darf Kuschel zum Trösten und Gesund werden auch mal mit in das Kinderzimmer. Dort gibt es zwar andere Lieblinge, aber keiner “duftet so nach Mama”. Und klar, auch mich tröstet Kuschel bei Kummer oder Sorgen. Er ist ja auch älter als ich und immer für mich da, wenn ich ihn brauche.
Hach das mit den Kuschel-Teddys kenne ich…
Meinen hat meine Oma zu meinem ersten Geburtstag genäht und ab und zu bekommt er von mir einen neuen Frottee-Kopf oder -Bauch, wenn er gar zu arg abgekuschelt aussieht 🙂
Lieben Gruß
Heike
Danke, liebe Heike!
Grüße doch Deinen Bären von meinem Kuschel! Alles Liebe, Silke
Hachz. <3
<3 zurück, danke für die tolle Idee! Alles Liebe, Silke