Brauche ich eine Laboranalyse meines Blutes? Eigentlich nicht. Denn da meine Schilddrüse etwas schlapp ist, gehe ich ohnehin jedes Jahr zum großen TÜV beim Doc. Dazu zwingt er mich, denn sonst würde ich meine Tabletten einfach nicht mehr bekommen. Also, dieser eine Termin ist gesetzt. Ansonsten vergesse ich die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen leider häufiger mal. Auch wenn ich viele Jahre als Medizinredakteurin gearbeitet habe, bin ich da etwas schlampig. Schlimm, ich weiß. Als ich vor Kurzem von der Firma vimeda das Angebot bekam, einen umfassenden Bluttest zu machen, musste ich also gar nicht lange überlegen. Hinzu kommt, dass mein Vitamin-D-Wert ja vor einem halben Jahr total im Keller war. Zwar erholte der sich bereits nach zwei Monaten mit einer Pferdedosis des wichtigen Vitamins, aber ich wollte schon wissen, wie es jetzt ausschaut.
Laboranalyse: Da gibt’s ganz schön viel zu lesen!
Das Testset für die Laboranalyse per Post kostet für die Variante Basic 99 Euro und kommt bequem per Post. Gemessen werden Werte wie: Palmitinsäure (keine Ahnung, was das für ein Zeug ist! Später lerne ich, dass sie in Butter und Wurst steckt und eher zu vermeiden sei), Vitamin D, HbA1c (ein Langzeitblutzuckerwert, auf den ich tatsächlich etwas aufpassen muss). Da der Test per Post kommt und man das Ergebnis per Code-Nummer online abfragt, entfällt auch der Stress, einen festen Termin zu machen oder auf den Boten zu warten. Herrlich. Denn dieser Termin-Terror hindert mich ja gerade an meinen wichtigen regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen!
Das Paket kam, ich packte es aus und musste erst mal viel lesen und sortieren. Also, die ganz schnelle Nummer wird das nicht, dachte ich mir schon dabei. Tatsächlich legte ich alles so aus, dass ich ja nichts verkehrt machen konnte. Mit einer kleinen Lanzette piekste ich dann in meine Fingerkuppe und betröpfelte vier kleine Wattestäbchen. Alles bekam eine Codenummer, sollte zwei Stunden bei Zimmertemperatur trocknen und wanderte dann in einen Umschlag. Mit meiner persönlichen Nummer meldete ich mich dann auf der Webseite an. Danach wurde ich regelmäßig unterrichtet, was genau mit den Proben los ist. Und dann? Es kam eine Nachricht, dass nur ein Teil der Laboranalyse erfolgreich war. Irgendwas hatte ich falsch gemacht. Ein Anruf beim Unternehmen, ein paar Tipps, was besser geht (die Wattestäbchen in einem 45-Grad-Winkel an den Blutstropfen halten). Danach schickten sie mir eine neues Set zu. Same procedure, diesmal allerdings mit weniger Lesen und dann ging es wieder ab in die Post.
Knapp eine Woche später erhielt ich die Nachricht, dass diesmal alles geklappt hätte. Gespannt öffnete ich den Link und war ein bisschen irritiert. Drei Werte waren im roten Bereich, zwei im gelben und der Rest stand auf Grün.
Für einen aus dem schlechten Bereich bekam ich gleich ein paar Empfehlungen, was ich zukünftig lieber lassen sollte und wo ich reinhauen darf. Hat mich nicht wirklich überrascht. Hatte aber dennoch einen Effekt.
Die Empfehlungen fand ich nicht so umfangreich, wie ich sie mir vielleicht erhofft hatte. Aber: Diese paar Werte, die im roten Bereich waren, haben mir gezeigt, dass eben doch nicht alles gut ist. Deswegen werde ich demnächst einen Termin beim Arzt machen, um alles mal gründlich checken zu lassen. Denn auch wenn ich glaube, dass ich mich gesund und ausgewogen ernähre, sprechen die Werte eine andere Sprache. Gut gemeint ist eben oft nicht gut gemacht. Und allein für dieses neue Bewusstsein und die Tatsache, dass ich in Sachen Fett (mein heißgeliebter Käse …) demnächst mal kürzer treten werde, hat sich diese Laboranalyse per Post gelohnt.
Mehr Infos zu den Tests finden Sie hier: www.vimeda.de
Danke für Deinen praktischen Beitrag.
Ich lese bereits länger auf deinem interessanten Weblog.
Und gerade musste mich mal zu Wort melden und “Danke” sagen.
Mache genauso weiter, freue mich bereits jetzt
schon auf die nächsten Artikel
Vielen Dank für dein Kompliment! Uns Dreien macht der Blog auch viel Spaß. Als Leser dürft ihr euch auch immer gern etwas von uns wünschen. Wir freuen uns über Anregungen. Da ich bei uns die “Medizinbeauftragte” bin, schreibe ich in dieser Rubrik am meisten. Also, immer her mit den Artikelwünschen! Liebe Grüße, Esther