Jedes Jahr geht es mir so: Der Sommer verschwindet und ich bin noch gar nicht bereit, auf die warmen, schönen Tage zu verzichten. Seit Jahren fahre ich deshalb im Herbst irgendwo hin, wo es noch warm ist und ich in die Sommer-Verlängerung gehen kann. Diesmal war es Kreta. Fünf gute Gründe, warum ich Griechenlands schöne Insel für einen Herbst-Urlaub empfehlen kann.
1. Die schönsten Strände, mal ohne Touristenmassen
Elafonisi, Falasarna, Balos und Preveli sollen die schönsten Strände auf Kreta sein. Geschafft habe ich zwar nur Elafonisi und Falasarna (und natürlich unseren Hausstrand bei Chania), aber die waren alle wunderbar leer. Keine Massen, keine Busse, überall konnte ich entspannt am Strand längs laufen, schwimmen gehen. Manchmal, z. B. in Falasarna war ich fast allein da. Wunderbar!
2. Perfektes Wetter zum Wandern
Samaria, das klingt schon wie ein Versprechen. Dahinter verbirgt sich eine 16-Kilometer-Schlucht im Südwesten Kretas. Bei Sommertemperaturen um die 40 Grad wäre es für mich unmöglich, diese Strecke zu schaffen. Das war es, ehrlich gesagt auch fast bei angenehmen 25 Grad, die ich im September da hatte. Immerhin habe ich es geschafft. Das Naturerlebnis bezahlte ich zwar mit dem härtesten Muskelkater meines Lebens (ich hatte sogar in den Füßen Schmerzen!), aber das war es wert. Morgens um sechs ging es mit dem Bus ab Chania los, um kurz vor acht fing die Wanderung an. Auch toll: Scheinbar haben sich die einheimischen, seltenen Kri-Kris, das sind Ziegen, die es nur hier in der Gegend gibt, schon voll an die Touris gewöhnt, sodass die völlig relaxed liegenblieben, wenn man sie fotografieren wollte.
3. Herbst-Urlaub auf Kreta: allein durch die Altstadt
Kein Rumgeschiebe, kein Gedränge: Bei meinen Streifzügen durch die wunderschöne Stadt Chania fand ich immer wieder kleine Gassen und Straßen, die menschenleer waren. Perfekt, wenn man sich den Ort mal ganz in Ruhe anschauen möchte!
Aber nicht nur das. Weil es schon mal ein bisschen regnen kann im September und Oktober, zeigt sich das kleine Chania auch mal von der rauen Seite. Ich mag das ja.
4. Das letzte Mal im Jahr im Meer schwimmen
Wer 40-something.de öfter liest, weiß es bereits: Ich bin ein Küstenkind. Setze mich an den Strand, der idealerweise leer ist und eine Wassertemperatur von mindestens 22 Grad hat und ich bin glücklich. Auf Kreta bin ich fast jeden Tag ein-, zweimal so richtig lange geschwommen. Immer mit dem Gefühl: Du musst das jetzt ausnutzen. Das nächste Mal Schwimmen im Meer ist wahrscheinlich mindestens sechs Monate entfernt. Also hab ich Gas gegeben. Weit raus, atmen, Arme bewegen, nur das Meer und ich. Der allerschönste Strand auch zum Schwimmen war für mich Elafonisi. Dieser Kreta-Urlaub im Herbst wird nicht mein letzter sein!
5. So schön und doch so nah!
Nur kurze dreieinhalb Stunden entfernt und zack bin ich da, wo ich sein will: im Sommer in einer wunderbaren Umgebung. Das ist aber noch nicht alles. Ich habe mich wirklich in Kreta verliebt. Weil es so wunderschön ist. Und weil ich noch im Oktober meine Sommersachen anziehen kann.
Weil es so viele unterschiedliche Facetten bietet (schöne alte Städte, verwunschene kleine Bergdörfer, spektakuläre Ausblicke, die schönsten Strände, Wandertouren für alle Schwierigkeitsgrade, den kleinen Hippie-Ort Paleochora im Süden, leckeres Essen in den vielen Tavernen …) Vor allem aber habe ich mich in Kreta verliebt, weil die Griechen so unglaublich nette, gastfreundliche Menschen sind!