Städte saufen ab, Bäume killen Menschen: Der Sommer 2017 ist irgendwie kaputt. Ich sitze zum Glück in diesem Jahr gut geschützt im Home Office. Dabei schiele ich aber ständig mit einem Auge zu einer von meinen fünf Wetter Apps. Könnte da nicht irgendwo ein Sonnentag auftauchen? Denn Urlaub gibt’s bei mir nie im Sommer. Ich bin ein Küstenkind und ich liebe die Ostsee. Und weil ich so gar kein Wintertyp bin, plane ich lieber einen Urlaub im Herbst und wenn’s geht auch noch einen im Frühjahr.
Sommer 2017: mehr Home-Office als Sonnenschein
Normalerweise verteilen sich in den Monaten zwischen Mai und September einige Wochenenden, in denen ich in mein kleines grünes Auto steige. Ein Stunde, und schon bin ich da, wo andere Leute Urlaub machen. In Kalifornien oder Brasilien, allerdings nicht in Übersee, sondern in Schleswig-Holstein. Ich liebe die Ostsee. Dieses kleine Binnenmeer, die feinen, weißen Strände und den Wind.
Weil ich in Kiel geboren wurde, finde ich dort immer einen Platz. Und wenn nicht, schnappe ich mir mein Zelt, eine Freundin und suche neue Campingplätze rund um die Ostsee. In den letzten Jahren habe ich regelmäßig für Agenturen und Redaktionen geschrieben und ging dafür ins Büro, so dass ich fast immer nur die Wochenenden zur Verfügung hatte.
Jetzt mit dem verschärften Scheinselbstständigkeitsgesetz riskieren das die Auftraggeber nicht mehr. Ich sitze also zu Hause in meiner Wohnung und schreibe und schreibe und schreibe. Ab und zu lockert ein Pressetermin diese Routine auf, oder ich gehe auf eine Reportage. Das war’s dann aber schon mit dem festen Zeiten in meinem Leben momentan. Und da kommen dann die Apps ins Spiel.
Wichtigstes Werkzeug im Home Office: die Wetter Apps
Bei mir ist es nämlich ziemlich egal, ob ich meine Texte am Montag, Dienstag oder Sonntag schreibe. Also schaue ich freitags auf meine Wetter-App und suche die Sonnentage. Falls sonst keine anderen Termine anstehen, lege ich mir die Arbeitstage so, dass ich morgens nach Kiel an die Ostsee fahren kann und entweder abends oder am nächsten Tag zurück. Das Ergebnis bis jetzt im Sommer 2017: Ich war zwei Tage am Strand.
In diesem Jahr kann ich die Wetter-Apps so oft vergleichen wie ich will, es kommen trotzdem nicht mehr Sonnentage dabei raus. Wirklich zum allerersten Mal seit vielen Jahren beneide ich alle, die in diesem Sommer für einen schönen Urlaub ans Mittelmeer oder weiter gereist sind. Verena schickte gestern erst Fotos aus Italien. Ihre Kinder: knackig braun, gut gelaunt und schon so richtig kleine Italiener. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bilder.
Home Office mit Mini-Unterbrechungen
Und hier so? Selbst meinen High-Tech-Wetter-Apps ist nicht mehr zu trauen. Die Prognose taugen gerade mal einen halben Tag. Die wichtigste Funktion während dieses kaputten Sommers: das Regenradar. Denn damit kann ich ungefähr abschätzen, ob ich es wenigstens trocken zur Elbe und zurück schaffe. Bei dem Wetter Chaos in diesem Jahr ist das die einzige Möglichkeit, ein bisschen Sonne zu finden.
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