Lächelt ihr, wenn ihr in den Spiegel schaut? Dann gefällt euch, was ihr seht. Gut so, denn unser Motto hier bei 40-something.de lautet nicht umsonst: endlich alt genug. Das heißt aber auch, die Gesichtspflege ab 40 den Bedürfnissen der Haut anzupassen. Die Dermatologin Dr. Patricia Ogilvie gibt fünf Tipps, worauf wir jetzt achten sollten, damit wir mit 50 plus noch in den Spiegel lächeln.
Gesichtspflege ab 40: Reinigung ohne Wenn und Aber
Abschminken und Gesichtsreinigung sind das A und O jeder Pflege und sollten immer Anwendung finden. Denn Hautschüppchen und Make-Up-Reste können über Nacht die Poren verstopfen und auch bei reiferer Haut für ungeliebte Pickelchen sorgen. PH-neutrale Waschsyndets entziehen der Haut kaum Feuchtigkeit und reinigen dennoch sehr gründlich. Im Anschluss helfen Moisturizer oder feuchtigkeitsspendende Seren, um die Haut mit pflegenden Wirkstoffen zu versorgen. So können die Reparaturmechanismen der Dermis frisch gestärkt ans Werk gehen, während Sie Ihren Schönheitsschlaf genießen.
Pflegeumstellung von Sommer zu Winter
Manche Menschen haben das Glück, ihre Pflege im Sommer, wie im Winter verwenden zu können. Doch meist versorgt die leichte Pflege der Sommermonate die Haut im Winter nicht mehr optimal mit Feuchtigkeit und andersherum ist die Winterpflege oft zu reichhaltig, wenn sie im Sommer aufgetragen wird. Der Aufwand, den das Suchen zwei verschiedener Hautpflegeserien verursacht, lohnt sich jedoch und Ihre Haut wird es Ihnen danken. Auch das gehört zur Gesichtspflege ab 40. Wer in dem Dschungel der Produkte doch den Überblick verloren hat, findet beim Dermatologen professionelle Hilfe. Dieser kann Pflegeserien, die zu den ermittelten Bedürfnissen der Haut passen, empfehlen.
Weniger ist meist mehr
Wer mit trockener Haut zu kämpfen hat, neigt oft dazu, viele unterschiedliche Pflegeprodukte übereinander aufzutragen. Dabei dringt in der Regel lediglich das zuerst aufgetragene Produkt tatsächlich in die tieferen Schichten der Haut ein. Alle weiteren Cremes und Salben bleiben schlicht auf der Hautoberfläche und verstopfen dort die Poren. Insbesondere dann, wenn das erste Produkt sehr lipidhaltig ist. Deshalb lieber leichten Moisturizer auftragen und – falls tatsächlich nötig – erst danach die lipidhaltige Creme. Hier gilt es, eine günstige Balance zu finden, denn zu wenig Pflege beschleunigt die Hautalterung und zu viel Pflege kann zu perioralen Dermatitis – auch bekannt unter dem Namen Stewardessen-Krankheit – führen. Dabei entstehen kleine Pickelchen um Mund und Nase und die Haut schuppt sich. Statt mehr Pflege sind nun eine Nulldiät und die Suche nach einem gut verträglichen Produkt nötig.
Gesichtspflege ab 40: better aging
Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Feuchtigkeit und somit auch an Elastizität. Die Kollagenfasern in der Dermis erschlaffen und werden vom Körper nicht mehr aufgebaut. Keine Angst, der Griff zum Skalpell muss nicht sein! Wer früh anfängt, seine Haut zu unterstützen und zu pflegen, kann die Anzeichen der Hautalterung mildern. Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten in puncto Gesichtspflege ab 40. Von Anti-Aging-Cremes, die Hylaluronsäure enthalten und freie Radikale in der Haut abfangen, über Ampullen, bis hin zu verschiedenen Seren, die die Kollagenbildung anregen ist für nahezu jeden etwas dabei. Neben diesen Helferlein ist auch der Lebensstil entscheidend. So sind Rauchen sowie regelmäßiger Alkohol und Kaffeekonsum mitverantwortlich für das schnellere Altern der Zellen. Um der vorzeitigen Hautalterung vorzubeugen, ist auch der richtige Sonnenschutz nicht zu unterschätzen, denn übermäßige UV-Strahlung zerstört wichtige Strukturen in unseren Zellen.
Auf zum Hautkrebs-Screening
Zur Hautpflege ab 40 gehören nicht nur verschiedene Pflegeprodukte, sondern auch der regelmäßige Check, ob die Haut gesund ist. Ist etwa bei Schuppenflechte oder Rosacea meist deutlich zu erkennen, dass Handlungsbedarf besteht, verhält sich Hautkrebs lange Zeit unauffällig. In schlimmen Fällen haben sich bereits Tochtergeschwülste – so genannte Metastasen – in anderen Bereichen des Körpers gebildet. Um dem vorzubeugen, ist ein regelmäßiges Screening beim Dermatologen notwendig. Hier werden Muttermale und andere Auffälligkeiten mittels Lupe und heller Lampe oder durch ein Auflichtmikroskop betrachtet. So kann schnell eingegriffen werden, falls Auffälligkeiten auftreten.
Unsere Expertin: Dr. Patricia Ogilvie ist seit 1995 als Hautärztin tätig und arbeitete in verschiedenen Praxen, bis sie sich schließlich 2004 gemeinsam mit Dr. Alexandra Ogilvie in ihrer eigenen dermatologischen Praxisgemeinschaft Skin Concept niederließ. Dr. Ogilvie engagierte sich auf dem Gebiet der Allergie- und Entzündungsforschung.