Shoppingsünden: wo wir so richtig danebenlagen

Im ersten Teil unseres Hin- und Her-Interviews haben wir erzählt, ob wir eher online oder eher offline shoppen und euch unsere Lieblings-Modewebsites verraten. Jetzt geht’s ans Eingemachte: Welche Outfits sind uns im Nachhinein so richtig peinlich? Esther, Silke und Verena packen aus.

 Esther: Jeder hortet ja so seine Fehlkäufe im Schrank, oder fasst sich beim Anblick alter Fotos an den Kopf. Was waren eigentlich eure größten Shoppingsünden? Flüstert mir das mal…

Verena: Ich hab früher immer eisenhart Mini angehabt, obwohl es mir nie stand, auch nicht mit acht Kilo weniger. Es sah nicht wirklich furchtbar aus, aber ich sag mal so, ein zu kurzer Rock tut nichts für mich.

Silke: Meine größte Sünde, in den frühen 90ern: Die Kombi weite Hosen mit weiten Oberteilen. Als hätte ich bei der Show „Machen-Sie-das-schlechteste aus ihrem Typ“ den Hauptpreis gewonnen. Dabei hatte ich eigentlich immer die Figur für Kleider, früher erst recht. Hat mir nur niemand gesagt.

Shoppingsünden

Figur wenig schmeichelnd verhüllt – Silke in den späten 80ern und frühen 90ern (c) Silke Plagge

Verena: Man dachte, das macht schlank, oben und unten flatterig, dabei ist das ja Quatsch. Denkt nur mal an diese Kleider mit Empire-Taille, die jetzt wieder in sind. Auch da sollte man meinen, die schmeicheln der Figur, das stimmt aber gar nicht. Die können eigentlich nur sehr große, schmale Frauen tragen.

Eiscremefarben, Sonnenbrille am Rentnerbändel, später dann der Liza-Minelli-Schnitt: Verena in den 90ern (c) Verena Carl

Eiscremefarben, Sonnenbrille am Bande, später Liza-Minelli-Schnitt: Verena in den 90ern (c) Verena Carl

Silke: Ich sag nur A-Linie. Wem steht das schon?

Esther: Ich hab immer nur weiß, grau und schwarz getragen. In meiner besten Zeit, als ich am hübschesten war, zwischen 15 und 30! Als ich anfing, bei der Vital zu arbeiten, nahm mich die Moderedakteurin mal zur Seite und sagte mir: Trag mal rosa, trag mal blau, trau dich mehr. Heute ist mein Kleiderschrank ziemlich bunt.

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Schwarzweiße Schönheit: Esther als Teenager (c) Esther Langmaack

Verena: Gibt es Sachen, die ihr nicht mehr anzieht, seitdem ihr über 40 seid?

Esther: Eher umgekehrt. Es gibt diese Klassiker, die begleiten mich schon das ganze Leben lang. Ich trage konstant hohe Sneakers seit meiner Teenagerzeit, und trage sie immer noch.

Verena: Ich mag keine Spaghettiträger mehr. Meine Oberarme sind zwar keine Katastrophe, aber ich muss sie nicht mehr allen zeigen, außer auf dem Weg zum Strand. Da musste ich mal meinen Kleiderschrank ausmisten. Ein One-Piece wie auf diesem Foto käme mir auch nicht mehr in die Tüte. Mit elf sah’s super aus!

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Was gut ist, kommt wieder: Original One-piece von 1981 (c) Verena Carl

Silke: Ich bin sogar eher mutiger geworden als früher. Nur Muster, die mag ich nicht. Mochte ich aber nie.

Verena: Oh, diese Hosen mit den Tapetenmustern, die aussehen wie Schlafanzugunterteile! Die sind ja auch wieder da, die mag ich gar nicht. Nicht nur weil sie nicht schmeichelhaft sind, sondern die sind ja wie Culottes, da gilt das Prinzip: Nur einen schönen Menschen kann nichts entstellen.

Esther: Einspruch, ich find die gut! Ich hab schlanke Beine, aber meine Problemzonen liegen an Bauch und Oberkörper. Deshalb sind die gemusterten Hosen für mich gut, weil die meine schlanken Beine und meinen kleinen Hintern betonen. Ich hab gleich mehrere davon.

Silke: Und das ist für mich der größte Unterschied zu früher. Es gibt einfach Sachen, die brauche ich gar nicht anzuprobieren – und das ist auch gut so. Früher hab ich mich dann auch noch blöd gefühlt: Nicht das Teil ist zu doof für mich, sondern ich zu doof für das Teil. Da steh ich heute drüber.

 

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