Erholung ist eine Insel – und die heißt Wangerooge
Silkes Tipp: “Schon die Anfahrt ist für mich ein Urlaubsvergnügen – erst eine kleine Seereise mit der Fähre und dann geht’s ab dem Anleger weiter mit der Inselbahn durch die Salzwiesen in die kleine Siedlung. Ich freue mich dann schon auf meinen abendlichen Strandspaziergang und den Sonnenuntergang über dem Meer. Wangerooge ist die zweitkleinste der Ostfriesischen Insel und egal, wo man im Ort wohnt, alles ist in wenigen Minuten erreicht. Von der privaten Pension Haus Strandburg in der Nähe des Kurparks bin ich in fünf Minuten beim Bäcker, in der Buchhandlung oder im Naturschutzhaus – die Nähe ist irgendwie kuschelig. Zum Strand oder ins Schwimmbad mit Sauna laufe ich höchstens zehn Minuten.
Was man unternehmen kann? Zum Beispiel eine Radtour um die ganze Insel oder einen Aufstieg auf den historischen Leuchtturm. Davor bietet sich eine kleine Stärkung im “Kreativ Café” an. In dem kleinen Fachwerkhaus an der Robbenstr. 3 gibt es stilechten Ostfriesentee, Kaffeespezialitäten und leckeren selbstgebackenen Kuchen. Wangerooge, das ist für mich Ruhe, denn es gibt auf der Insel keine Autos und nur ein paar Möwen stören die Ruhe – zumindest in der Nebensaison. Es duftet nach Salzwasser und Heckenrosen und wenn ich wieder nach Hause komme, habe ich noch lange das Gefühl, den feinen Sand unter den Füßen zu spüren.”
Cool ist die Heide: Hotel Hof Tütsberg bei Schneverdingen
Verenas Tipp: „Ein Wochenende in der Lüneburger Heide? Nicht im Ernst! Ich bin 40-something, nicht 70-something. Trage keine Gesundheitsschuhe, bin nicht mit dem Heide-Filmliebespaar Rudolf Prack und Sonja Ziemann aufgewachsen und mag weder Heizdeckenverkäufe noch XXL-Blechkuchen. Was soll ich hier, zwischen abgehalfterten Land-Ludern im Heideköniginnen-Outfit und ungekämmten Schnucken? Ja, ich gebe zu, so war mein Vorurteil über diese sehr deutsche Ferienregion.
Bis ich auf einer Geburtstagsfeier im Landhotel Hof Tütsberg landete, das exakt so aussah, wie Lieschen Müller aus Hamburg-Altona sich ein kuscheliges Hideaway für das Wochenende mit der besten Freundin, der Familie, dem Liebsten vorstellt. Eine Ansammlung anheimelnder Fachwerkgebäude, mit Tischen auf der grünen Wiese, einem Grillplatz unter knorrigen Bäumen, umgeben von Heide-Spazierwegen und geführt mit wahrer Liebe. Auf den Tisch kommt leckere Regionalküche, wenn’s abends noch mal kühl ist, brennt ein Feuer im Kaminzimmer, und wer dann immer noch friert, macht sich einfach die kleine Sauna in einem Nebengebäude an. Nur eine einzige Gefahr droht: dass man einfach den ganzen Tag verschläft. Und gleich noch einen. Denn die gemütlichen Betten unter diversen Dachschrägen und die vollständige Ruhe ringsum schaffen nicht nur Märchen-Feeling, sondern sorgen gleich noch für den schönsten Dornröschenschlaf. Also bitte: unbedingt jemanden mitnehmen, der gut wachküssen kann.“
Für mich der schönste Strand der Welt: St. Peter Ording
Esthers Tipp: “Ich glaube, ich war etwa fünf Jahre alt, als ich das erste Mal in St. Peter Ording war. Und schon damals konnte ich es kaum fassen, dass ein Strand manchmal keinen Anfang und kein Ende hat. So kam es mir damals vor und so ist es noch heute. Zwölf Kilometer lang und bis zu zwei Kilometer breit: einfach nur platter Sand. Beim Laufen aber fühlt es sich an, als ob es außer Sand, Himmel, Luft und Meer hier in Norddeutschland nichts anderes gibt. Ich liebe es. Der Kopf stellt sich schnell auf die Weite um und die Augen ebenso. Außer wenn man auf eines der Stelzenhäuser zuläuft. Diese Pfahlbauten faszinieren mich immer wieder. Ich mag es, wenn ich schon von weitem auf einen Snack freuen kann. Das geht natürlich nur, wenn nicht gerade “Landunter” ist!
Aber selbst wenn der Strand gerade geflutet wird, macht St. Peter Spaß. Denn in Sachen Hotels hat sich eine Menge getan. Während St. Peter früher eher St. Spießer war, haben neue Häuser wie das Strandgut, das Beachmotel und das Aalernhues hier richtig neuen Drive reingebracht. Da findet jeder “sein” Haus und, ich bin mir sicher, auch seinen neuen Lieblingsstrand.”