Christmas Countdown: Tausche Weihnachten gegen Fernreise

Probekochen für den 24.? Oh, no! Schleifchen- oder Tannen-Deko? Nein! Radio? Im Dezember nie. Es könnte “Wham!” spielen. Das macht mir schlechte Laune. Sofort. Mitte November geht es los. Wenn das Weihnachts-Wettrüsten beginnt, überlege ich mir Fluchtstrategien. Wollen sich Freunde auf dem Weihnachtsmarkt treffen, habe ich immer etwas vor. Irgendetwas. Ich weiß nicht, warum ich scheinbar die Ausnahme im Dezember bin. Es ist einfach so. Und das auch ziemlich lange. Kurz nachdem ich begriff, dass es den Weihnachtsmann wirklich nicht gibt, fand ich den Christmas-Countdown und das dazugehörige Fest nur noch doof.

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Gibt’s doch gar nicht: der Weihnachtsmann

Sicherlich spielt es eine Rolle, dass ich keine Kinder habe. Hätte ich welche, würde ich selbstverständlich mit ihnen backen und basteln. Aber so? Soll ich mich jetzt mit meinen Ü-40-Freunden treffen und Teig kneten? Außerdem fehlt mir das Bastelgen komplett. Das fängt schon mit der Deko an. Grün, Rot, Gold, angespeckte Weihnachtsmänner (die es ja nicht mal in dünn wirklich gibt), überall Schleifchen, viel Karo, Engelshaar und Glöckchen. Das ist mir einfach zu viel. Ich mag es puristisch. Der berühmte Satz: “Ornament ist Verbrechen” von Adolf Loos hat mich seit meinem Kunstgeschichte-Studium nie mehr losgelassen. Der Wiener Architekt wetterte gegen Verzierungen und Schnickschnack wie sie im Jugendstil verwendet wurden. Kann ich verstehen. Wenn Deko, dann sehr, sehr wenig. Auch wenn ich mich hier gerade als Weihnachts-Gegner oute. Seit letztem Jahr habe ich tatsächlich trotzdem etwas von dem Gebimsel in der Wohnung.

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Deko light: ein paar Zweige mit Gedöns dran

Wenn mich jetzt Freunde im November und Dezember besuchen, erspart mir das wenigstens eines: Ich muss mich nicht mehr dafür rechtfertigen, dass es bei mir so “unweihnachtlich” aussieht. Aber nächstes Jahr arbeite ich definitiv wieder stärker an meinem ganz persönlichen Fluchtprogramm. Ich werde rechtzeitig eine Fernreise buchen. Idealerweise irgendwann zwischen Nikolaus und  Weihnachten. Dann bleibt mir so manches erspart. Das hat vor sechs Jahren schon mal gut geklappt, worauf mich Facebook mit seinen Erinnerungen gerade stieß. Tropische Wärme ohne Tannenbaum: für mich der perfekte Dezember.

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Guter Tausch: Philippinen statt Weihnachts-Wahnsinn

 

 

4 Replies to “Christmas Countdown: Tausche Weihnachten gegen Fernreise”

  1. Elke

    Ja, so war ich früher auch, ohne Kind eben. Nix wie weg. Da fand ich Weihnachten auf Malle z.B. schön (wobei die Temperaturen jetzt hier ja fast ähnlich sind). Nicht zu weit, aber eben fort. Am krassesten ist mir ein Weihnachten (allein, nur mit eher entfernten Bekannten) in Erinnerung, wo ich allein in Palma hockte und die Tsunami-Bilder sah. Und feststellte, dass ich genau dort (Phi Phi Island) ein Jahr zuvor war… Da lief es mir die ganze Nacht heiß den Rücken runter vor Entsetzen.

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    • Esther Langmaack Author des Beitrags

      Liebe Elke, da hätte ich mich auch komisch gefühlt. Das war so schlimm damals, an die Bilder können wir uns alle erinnern. Nur: Wenn man so einen direkten Bezug wie du dazu hat, fühlt sich das alles noch mal anders an. Da bin ich mir sicher. Dennoch hoffe ich, dass es nächstes Jahr bei mir mal wieder mit einer Fernreise klappt. Liebe Grüße, Esther

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  2. Romana

    Sehr gute Strategie, Esthie! Wir hauen dieses Jahr nicht so weit weg ab, aber immerhin unauffindbar nach Dänemark. Mit Plastikbaum und Entenbrust, mit 1. und 2. Staffel “House of Cards” und dickem Psychotherapiebuch für meinen kleinen Heilpraktiker nächstes Jahr. Viel Spaziergehen, viel Champagner, lange Spaziergänge und etwas Shoppen. Fertig. Punkt. Aus. Herrlich!

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    • Esther Langmaack Author des Beitrags

      Das hört sich auch gut an, Romana! Ich habe für dieses Jahr leider keinen Flug mehr bekommen. Aber vielleicht ergattere ich ja noch ein Lastminute-Angebot. Euch wünsche ich auf jeden Fall ganz viel Spaß in Dänemark.

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